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Zum Zyklus Die Fremde, Ausfahrt, Fern
Ich wage jedoch die Behauptung, dass dieser Zyklus, ist er einmal vollendet, zu den wenigen Werken gehören wird, die dem Thema der österreichischen Identität sowohl in der Triftigkeit der Diagnose wie auch in der literarischen Gestaltung gerecht zu werden vermögen.
Wendelin Schmidt-Dengler, ORF, Fx libris

Marie-Therese Kerschbaumer gibt ihrer Geschichte einer Selbsterziehung, einer hartnäckigen Suche nach dem Schönen und nach der Schönheit des Geistes eine hoch entwickelte poetische Form.
Julia Kospach, profil

Das Wie dieses ästhetischen Gelingens macht Fern zu einem der ungewöhnlichsten Bildungsromane der zeitgenössischen Literatur, die, zumal in Österreich, nicht gerade arm an ungewöhnlichen Bildungsromanen ist, denkt man nur an Thomas Bernhards Auslöschung (…), an Peter Handkes Lebens-Bildungs-Reise (…) Die Wiederholung oder an die »geistige, imaginäre Autobiografie« von Ingeborg Bachmans Mali na.
Hubert Lengauer, kolik

Zu Neun Canti über die irdische Liebe
Es steht nicht so schlecht um die Lyrik (und auch nicht um die Liebe), solange solche Gedichte geschrieben werden.
Stuttgarter Zeitung

Zu Der weibliche Name des Widerstands
Man kann, finde ich, der Hölle der Hitlerzeit nur in zwei Formen gerecht werden: durch authentische Dokumentation oder durch dichterische Gestaltung auf hoher Ebene — entweder Das Tagebuch der Anne Frank oder Paul Celans Todesfuge, Ernst Jandls deutsches gedicht — und jetzt Marie-Therese Kerschbaumers Der weibliche Name des Widerstands.
Hans Weigel

Der weibliche Name des Widerstands von Marie-Therese Kerschbaumer belegt auf eine bis heute überzeugende Weise, dass Anstand und literarische Ambition keineswegs einen Widerspruch darstellen. Das 1980 erstmals erschienene Buch darf zu den bedeutendsten Publikationen der österreichischen Nachkriegsliteratur und darüber hinaus — anders als manches im patriotischen Eifer provinziell überschätzte Werk — der Weltliteratur gezählt werden.
Thomas Rothschild, ORF-Bestenliste

Zum Roman Schwestern
Mit der Familie hatte sich all diesen Frauen in der frühen Kindheit schon das gesellschaftliche System eingeprägt; seine Macht als eine fremde, nichtweibliche verkörperte sich im Vater. Psychische und politische Strukturen erhellen sich hier im Sinne der jüngeren Psychoanalysewechselseitig, wenn Marie-Therese Kerschbaumer den existenziellen Prozess der sieben Frauen als Auseinandersetzung mit dem Vater beschreibt. Ihr Unbewusstes bleibt vom Vater besetzt, in der Bindung an den Vater haben sie sich dem gesellschaftlichen System unterworfen, als hätten sie die fremde Macht verinnerlicht.
Hansjoachim Bleyl, Frankfurter Allgemein Zeitung

Zu Calypso. Über Welt, Kunst, Literatur
Calypso nennt die österreichische Autorin Marie-Thdrese Kerschbaumer ihren neuen Band, in dem Gebrauchstexte im besten Sinn versammelt sind. Grundsätze der Poetik, Lobreden und Rezensionen aus den letzten Jahren ergeben das Gesamtbild einer forschenden, mitunter auch forschen Intelligenz. Ohne Zweifel sind Kerschbaumers Texte kämpferisch. Und in dieser Haltung sind sie variantenreich. Kerschbaumers klare Prosa bleibt auch bei nichtigsten Anlässen, denen das Buch einige Texte verdankt, auf der Höhe ihrer Prägnanz.
Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung

Zu Wasser und Wind
Marie-Therese Kerschbaumer ist eine Meisterin der Zeitlosigkeit, sie setzt jahrhundertealte Verse im richtigen Winkel zur Gegenwart und vermisst die Bilder mit den poetisch-geometrischen Einheiten von Wasser und Wind.
Helmut Schönauer, Buchkultur

Zu Neun Elegien / Nueve elegías
Ein schmales Buch, gerade nur achtzig Seiten, von denen zehn dem einfühlsamen wie leidenschaftlichen Nachwort von Julian Schutting vorbehalten sind. Die Hälfte des Bandes macht die Übersetzung der Elegien ins Spanische durch die kubanische Dichterin Maria Elena Blanco aus. Bleiben gezählte dreißig Seiten, die zum Gewichtigsten gehören, was heute in deutscher Sprache geschrieben wird.
Karl-Markus Gauß, Neue Zürcher Zeitung

Episch sind diese Elegien, und (…) gerät man bei deren Lektüre in ein Rezitieren mit innerer Stimme, (…) die absurde Vornehmheit dieser Dichtung, zu zart, einem den Atem zu verschlagen, macht einen seufzen. Aus dem Nachwort von Julian Schutting

 

Res publica – Über die öffentliche Rede in der Republik.“

Neun Elegien / Nueve elegías

Der „Austrokoffer“ oder „der Aufstand der Künstler zum Jubiläumsjahr“

Wasser und Wind. Gedichte 1988-2005

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